Gesichtscreme selber machen - so einfach geht es

Du bist es leid, andauernd neue Gesichtscreme zu kaufen? Du willst Mal probieren, deine Creme nicht immer zu kaufen, sondern deine Gesichtscreme selber zu machen? Kein Problem, denn das geht ganz einfach! Wir verraten dir hier die besten Rezepte, welche Inhaltsstoffe geeignet sind und worauf du achten solltest.
Warum überhaupt eine Gesichtscreme?
Eine Gesichtscreme solltest du auf jeden Fall verwenden. Sie spendet Feuchtigkeit, beruhigt strapazierte Haut und schützt deine Haut vor äußeren Einflüssen. Oft sind die Inhaltsstoffe aber unübersichtlich und nicht verständlich für den normalen Verbraucher. Damit du genau weißt, welche Inhaltsstoffe sich in deiner Creme befinden, kann es interessant sein, deine Gesichtscreme selber zu machen. So kannst du sie auch perfekt auf die Bedürfnisse deiner Haut abstimmen.

Das wichtigste ist Hygiene
Das wichtigste worauf du achten musst, wenn du deine Gesichtscreme selber machen möchtest, sind hygienische Arbeitsbedingungen. Reinige und desinfiziere deine Arbeitsfläche.
Desinfizieren und sterilisieren
Sterilisiere alle Gläser, die du zum Beispiel für die Aufbewahrung der Gesichtscreme verwenden möchtest. Desinfiziere alle Utensilien, die du zum arbeiten brauchst. Wasche und desinfiziere deine Hände. Jetzt bist du sicher und es kann endlich losgehen!
Was du alles brauchst:
Um eine Gesichtscreme selber zu machen, brauchst du einige wenige Utensilien:
- Einen Topf
- Einen Pürierstab
- zwei hitzebeständige Schalen
- ein Thermometer
- leere Behälter mit Deckel
- Alkohol und Essigreiniger
Schritt für Schritt Gesichtscreme selber machen
Mit welchen Inhaltsstoffen du deine Gesichtscreme selber machen möchtest, bleibt dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du die wichtigen Bausteine beachtest.
Nach deinen Bedürfnissen
Es ist zum Beispiel egal, ob du lieber Pflanzenöl, Kokosöl oder Arganöl verwenden möchtest. Das kommt ganz auf die Bedürfnisse deiner Haut und deine persönlichen Vorlieben an. Bei sehr trockener Haut empfiehlt sich Avocadoöl, Kokosöl oder Mandelöl.

Das Basis Rezept
- 15 ml Pflanzenöl
- 3 g Emulsan oder ein Emulgator
(z.B. Wein- oder Essigsäure)
- 30 g destilliertes Wasser
oder Pflanzenwasser (z.B. Rosenwasser)
- 2 g Bienenwachs, Kakaobutter,
Sheatbutter oder Carnaubawachs
- optional: ätherische Öle
Schritt 1: Die Fett Phase
Um Gesichtscreme selber zu machen, gibt es nur wenige Schritte. Bringe zuerst das Wasser zum köcheln. Darauf stellst du dann eine der beiden Schalen. Achte darauf, dass sie auch wirklich hitzebeständig ist!
Jetzt gibst du deinen Inhaltsstoff dazu, der die Konsistenz bestimmen soll, also Bienenwachs, Kakaobutter, Sheabutter oder Carnaubawachs. Warte, bis er langsam im Wasser geschmolzen ist.
Direkt im Anschluss gibst du den Emulgator und das Öl hinzu. Wenn alles flüssig geworden ist, nimmst du den Topf von der heißen Platte herunter und lässt die Mischung auf 40 Grad abkühlen. Checke die Temperatur mit dem Thermometer, um sicher zu gehen.
Schritt 2: Die Wasser Phase
In der nächsten Phase nimmst du die zweite Schüssel und erwärmst in dieser das destillierte Wasser im Wasserbad auf. Auch diese Schale sollte eine Temperatur von 40 Grad erreichen, damit die beiden Schalen die gleiche Temperatur haben. Das ist wichtig für den nächsten Schritt.

Schritt 3: Emulgieren
Jetzt geht es ans Eingemachte. Wenn beide Schalen eine Temperatur von 40 Grad erreicht haben, kippst du die beiden Inhalte zusammen und rührst sie ordentlich um.
Dann schnappst du dir deinen Pürierstab und gibst nochmal so richtig Gas, damit sich die Inhaltsstoffe miteinander verbinden können. Diesen Prozess nennt man auch "emulgieren".
Deshalb ist es so wichtig, dass die Schüsseln die gleiche Temperatur erreichen, denn sonst werden sich die Inhaltsstoffe nicht miteinander verbinden.
Ist eine cremige Konsistenz erreicht, hast du es geschafft! War doch gar nicht so schwer, eine Gesichtscreme selber zu machen, oder?
Schritt 4: Extras
Wenn du möchtest, kannst du deiner Creme jetzt noch ätherische Öle hinzufügen, um ihr deine persönliche Duftnote zu verleihen. Zu den ätherischen Ölen zählen unter anderem Öle aus Eukalyptus, Ingwer, Kardamom, Kiefer, Lavendel, Kamille, Zypresse, Wintergrün, Majoran, Rosmarin, Salbei, Sandelholz, Teebaum, Minze, Orange, Thymian, Wacholder Zitrone und Zitronengras.

Was ist ein Emulgator?
Ein Emulgator ist wichtig, um eine Gesichtscreme selber zu machen. Doch was ist das eigentlich? Ganz einfach, ein Emulgator verbindet zwei Flüssigkeiten, die eigentlich nicht miteinander mischbar sind, wie zum Beispiel Öl und Wasser.
Für unsere Gesichtscreme brauchen wir sowohl Öl als auch Wasser, aber wir können es nicht miteinander verbinden. Ein Emulgator, wie etwa Essigsäure, ermöglicht es, dass sich die beiden Flüssigkeiten vermengen.
Wie lange hält die selbstgemachte Creme?
Im Idealfall gefällt dir die selbstgemachte Gesichtscreme so gut, dass du sie schon aufgebraucht hast, bevor sie überhaupt schlecht werden kann. Leider ist es aber so, dass die Creme ohne Konservierungsstoffe nur zwei bis drei Wochen haltbar ist. Daher empfiehlt es sich, wenn du Gesichtscreme selber machen möchtest, kleinere Portionen herzustellen und diese einzufrieren. So kannst du bei Bedarf immer wieder eine Portion auftauen.